By Hanns Peter Euler
Diese zweite arbeitssoziologische Studie H. P. Eulers schliegt die wissenschaftliche Auswertung eines empirischen fabrics ab, welches schon seiner ersten examine "Arbeitskonflikt und Leistungsrestriktion im Industriebetrieb" (Studien zur Sozial wissenschaft, Band 6,1973) zugrunde lag. Seinegriindliche Einfiihrung in die nun vor macht den engen Zusammenhang beider Arbeiten deutlich. liegende zweite Stu die Das Forschungsziel struggle hier wie dort die strukturelle Fixierung alltaglicher Ar beitsunzufriedenheiten und -streitigkeiten im Vollzug der industriellen Produktion. Die Zweckmagigkeit der vorgangigen Ausgliederung der komplizierten examine von bis dahin praktisch unerorterten Verlaufsformen betrieblicher Arbeitskonflikte auf der Ebene der Fertigung wird erst im Riickblick von den nun vorzutragenden Auf schliissen iiber die Entstehung des sich in Konflikthandlungen aktualisierenden Kon fliktpotentials ganz einsichtig: Ohne die in der ersten Studie miihevoll erschlossenen Moglichkeiten zur Einfiihrung und zur soziostrukturellen Bewertung der umstand lich gepriiften Begriffe des direkten Konfliktaustrages, der Konfliktumleitungen (durch Verschiebung des Adressaten und/oder des Inhaltes) sowie des Konfronta tionsverzichtes oder -defizits in das komplexe Zusammenhangskalkiil ware der nun vorliegende, ausgewogene Oberblick iiber die technischen und sozialen Urspriinge des Konfliktpotentials nicht erreichbar gewesen. Wah rend aber in der ersten Arbeit die kritische Diskussion der konkurrierenden soziologischen Konfliktkonzeptionen und verhaltspsychologischen Theorien noch mit einem - gemessen am Umfang des erhobenen fabrics - nahezu unbedeuten den Satz von Daten und Datenkonstellationen zu bestreiten battle, erforderte die ab schliegende Thematisierung der Konfliktverursachungen die laufende Kontrolle des gesamten merkmalsreichen Datenfeldes auf quantitativ angezeigte, additionally massensta tistisch fundierte, qualitative Zusammenhange.
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H. bestimmter situativer und kognitiver Bedingungen, unter denen an den strukturellen Spannungsherden Arbeitsunzufriedenheiten iiberhaupt erst entstehen und Arbeitsauseinandersetzungen praktisch ausgelost werden. Zu diesen Bestimmungselementen der zweiten Art gehoren alle jene (a) objektiyen technisch-organisatorischen Gegebenheiten des Fertigungsbereiches, (b) subjektiven generellen Orientierungen und Arbeitseinstellungen innerhalb des betrieblichen Arbeitsgeschehens und (c) sozialen Merkmale und personlichen Lebensverhaltnisse des privaten Lebensbereiches, unter deren Wirksamkeit die erforderlichen Leistungsbeitrage an den betrieblichen Spannungsherden nicht erbracht werden, so daB mindestens einer der beteiligten Rollentrager (z.
Von diesen Belegschaftsmitgliedern nicht beeinfiuflten Quellen (wie z. B. aus Arbeitsplatz-, Tatigkeitsanalysen) zu gewinnen sind (Irle, 1969a, S. 23 f. und Euler, 1973, S. 6 Erst die Analyse der Zusammenhange zwischen den getrennt voneinander zu erhebenden Datenkomplexen der objektiyen und subjektiven Arbeitssphare kann entscheidende Hinweise iiber die Unzufriedenheits- und Auseinandersetzungsrelevanz der Organisations- und Sachgegebenheiten des betrieblichen Arbeitsfeldes liefern. In diesem Sinne ist unser Untersuchungsansatz darauf gerichtet, die Konflikttrachtigkeit der Industriearbeit nicht lediglich jeweils in den einzelnen speziellen Unzufriedenheits- und Auseinandersetzungsaspekten flir sich zu erfassen, sondern neben der detaillierten Betrachtung auch gerade zu priifen, wie sich die einzelnen Anlasse zu ganzen Potentialen von Konfliktanlassen formieren und das Ausmafl der konfiiktbestimmten Arbeitsunzufriedenheiten und Arbeitsauseinandersetzungen der Arbeitenden in ihrer qualitativen Zusammensetzung insgesamt wiedergeben.
Eine Uberprufung der einzelnen Punktwerte ist deshalb geboten und hat sich hierbei auf die Einheitlichkeit und Treffsicherheit der MaBgro~en fur die einzelnen Anforderungsarten zu rich ten. Die Kontrolle und die gegebenenfalls notwendigen Korrekturen innerhalb der Bewertungen waren auch schon deshalb erforderlich, wei! in dem betreffenden Werk infolge der raschen Produktionsausweitung und der dadurch bedingten Umstrukturierung des Fertigungsablaufes und der Arbeitsvollzuge nicht in allen Fallen aktuelle Bewertungsunterlagen zur Verfugung standen.