By Bert Kobusch
Zwei Umstande haben in den Nachkriegsjahren die Mengenentwicklung des westdeutschen Energieverbrauchs maBgeblich beeinfluBt: allgemein wach sender Energiebedarf und Engpasse im traditionellen Energieaufkommen. Der wachsende Energiebedarf betraf vornehmlich die Edelenergien (Gas, Strom, Koks), die Engpasse im traditionellen Energieaufkommen betrafen die einheimische Steinkohlenforderung. 1 Gemessen am Endenergie-Gesamtverbrauch ) entfielen (1951) auf Rohenergie 45,0 v. H., auf Edelenergie 55,0 v. H.; 1957 betrugen die entsprechenden 2 Anteile 29,7 v. H. und 70,3 v. H. ). Diese Verschiebung kennzeichnet die Rationalisierung im Energieverbrauch bzw. in der Verwertung natiir licher Rohenergievorkommen und verdeutlicht die gegenwartige Verlagerungs tendenz im Energieverbrauch. Der wachsende Endenergieverbrauch betrifft in erster Linie die Edelenergie und erfordert indirekt ein hoheres Roh energieaufkommen; unter den traditionellen westdeutschen Versorgungs verhaltnissen hangt er entscheidend vom Umfang der Steinkohlenforderung (-verfiigbarkeit) abo Auf die Steinkohle entfielen (1951) 74,7 v. H., die Braunkohle 16,6 v. H., das Mineralol 5,5 v. H. und auf sonstige Rohener gien (Torf, Wasserkraft) 3,2 v. H. des Rohenergiegesamtverbrauchs; 1957 lauteten die entsprechenden Anteile fur Steinkohle 69,0 v. H., Braun- three kohle 16,0 v. H., Mineralol 13,0 v. H., sonstige 2,0 v. H. ). Der riick laufige Beitrag der Steinkohlenenergie ist teils von (US-) Importkohlen, teils vom Mineralol ausgeglichen worden und hat dazu gefiihrt, daB neben den 'klassischen' einheimischen Rohenergien zusatzlich importierte mi neralische Einsatzenergien erforderlich geworden sind. Nicht nur die herkommliche Mengengliederung, sondern auch die marktpolitischen professional duktions- und Absatzbedingungen sind dadurch erheblich umgestaltet wor den.
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Die Starrheit in der Betriebsweise bestehender Raffinerieanlagen und der insgesamt wachsende Mineralolverbrauch losen damit eine neue Strukturveranderung in der westdeutschen Mineralolverarbeitung aus; sie 141. R. SYDOW, Die Entwicklung der Erdol-Gewinnung und -verarbeitung in Westdeutschland nach dem zweiten Weltkrieg, Hamburg 1955. 142. Die katalytischen Verarbeitungsanlagen der Hydrierwerke waren be- sonders ftir die Gewinnung motorischer Kraftstoffe bedeutsam. Durch steigende Kohlenpreise war die ursprtingliche Kalkulationsgrundlage entfallen.
V. THUMEN, Jahrbuch der deutschen MineralBlwirtschaft 1939/40, S. 520). 140. Von insgesamt 20 deutschen Raffinerien waren nur 2 (mit einer Gesamtkapazitat von 2,0 Mill. jato) als Vollraffinerien zur Roholverarbeitung ausgelegt (Report on the Petrol and Synthetic Oil Industry of Germany, London 1947, p. 3). H. aus Fertigprodukten und im ubrigen aus getopptem RohBl bzw. W. GENSCH, Die Verarbeitungsstatten fur MineralBle im Bundesgebiet, in: ErdBl und Kohle 1951, S. 801). H. zerstorten bzw. beschadigten Raffinier- und Verarbeitungswerke zwang angesichts des hohen Bedarfs und der veranderten Wirtschaftlichkeitsbedingungen (Kohlenpreise) zur Umstellung der verbliebenen HYdrierwerke 142 )1 43) auf Roholbasis.
T 124 ) und flir 1975 mit etwa 300 Mill. t 123 ) ermittelt worden ist. Die Moglichkeit verstarkten Erdgaseinsatzes ist in dieser Verwendungsrichtung wegen des erzielbaren hoheren Preises flir RaumheizungszwecKe ziemlich gering, wahrend der Oleinsatz trotz der weitgehenden Ausstattung der an der Ostkliste gelegenen Werke flir wahlweise 01- oder Kohlenunter- feuerung nur recht gering ist. Die gri:ii3te klinftige Gefahr in dieser Absatzrichtung dlirfte eine wirtschaftliche Atomstromerzeugung seine Trotz dieser Verbrauchszunahmen reicht der Bedarf der Elektrizitatswerke als kompensatorischer Effekt flir die erlittenen AbsatzeinbuBen nicht 8U8.