By Bernhard Mitterauer
Die Entstehungsbedingungen der Schizophrenie, einer meist chronisch verlaufenden psychobiologischen Erkrankung, unter der mindestens 1% der Weltbevölkerung leidet, sind trotz intensiver Forschungen nach wie vor unbekannt. Die vorliegende Monographie legt ein Erklärungsmodell der Schizophrenie vor, wobei sich die molekulare Hypothese auf die Störung der Hirnfunktionen übertragen lässt und davon die schizophrenen Symptome sowie das Wirklichkeitserleben dieser Patienten abgeleitet werden kann. Ferner kann die Theorie des Verlustes der Selbstgrenzen zumindest auf der molekularen Ebene experimentell überprüft werden. Zum besseren Verständnis des schizophrenen Wirklichkeitserlebens wird der Verlust der Selbstgrenzen auch durch psychologische, physiktheoretische, philosophische, kommunikationstheoretische und psychologische Konzepte erklärt. Besonders beeindruckend sind die Fallbeispiele. Da die Theorie experimentell überprüfbar ist, ist ein völlig neuer Ansatz der Behandlung der Schizophrenie möglich.
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Verlust der Selbst-Grenzen: Entwurf einer interdisziplinären Theorie der Schizophrenie
Die Entstehungsbedingungen der Schizophrenie, einer meist chronisch verlaufenden psychobiologischen Erkrankung, unter der mindestens 1% der Weltbevölkerung leidet, sind trotz intensiver Forschungen nach wie vor unbekannt. Die vorliegende Monographie legt ein Erklärungsmodell der Schizophrenie vor, wobei sich die molekulare Hypothese auf die Störung der Hirnfunktionen übertragen lässt und davon die schizophrenen Symptome sowie das Wirklichkeitserleben dieser Patienten abgeleitet werden kann.
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Immunhistologische Befunde legen nahe, dass in der entorhinalen und unteren temporalen Hirnrinde schizophrener Gehirne die Expression von GABA (B) – Rezeptoren reduziert ist, sodass eine GABA (B) Rezeptor-Dysfunktion in der Pathophysiologie der Schizophrenie eine Rolle spielen könnte (Mizukami et al. 2002, Huntsman et al. 1998). Setzt man diese Überlegungen fort, so verwundert es nicht, dass Veränderungen in verschiedenen Transmittersystemen im Gehirn schizophrener Patienten gefunden wurden, beispielsweise eine verminderte Anzahl exzitatorischer Synapsen im mittleren Temporallappen (Harrison und Eastwood 1998, Schmauss 1996).
Aber worin liegen die Unterschiede zwischen einem philosophischen und einem wahnhaften Panpsychismus? Der Philosoph extrapoliert alle seine Subsysteme auf das Universum, ist sich jedoch der Grenzen bewusst. So schreibt Whitehead als Vertreter des Panpsychismus treffend: „Das Unendliche an sich ist wertund bedeutungslos. Es bekommt erst dann Bedeutung, wenn es sich in begrenzten Eigenschaften verkörpert (Whitehead 1947). Beim wahnhaften Panpsychismus hingegen ist das lebende Gehirn des Patienten das Universum im Sinne eines unbegrenzten und omnipotenten Selbst.
56 Wahn ist totale Eigenbeziehung Was bedeutet – ontologisch gesehen – der Begriff Heteroreferenz? Heteroreferenz lässt sich – nach Günther (1971) – durch den Denkprozess illustrieren. Denken bezieht sich auf etwas und bildet dieses Etwas, das nicht in den ontologischen Bereich des Denkens (also des Gehirns) gehört, ab. Heteroreferenzprozesse stellen daher eine Beziehung zwischen verschiedenen ontologischen Bereichen her. So etwa zwischen den ontologischen Orten eines Ichs und jenem eines Du. Heteroreferenz ist daher eine interontologische Kommunikation.